Montag, 2. November 2009

Regentanz und Totentanz

Nachdem am Freitag hier in Buenos Aires noch schwüle 35°C herrschten, kam in der Nacht auf Samstag der Regen und die Abkühlung...
Das führte dazu, dass Cornelius und ich unseren Ausflugsradius einschränkten und am Samstag die Boutiquen, Läden und Cafes der näheren Umgebung erkundeten. Wenn wir nicht noch einige Monate Reise vor uns hätten, wäre Palermo Soho ein richtiges Einkaufsparadies.

Hier haben sich viele kreative Designläden angesammelt und man kann für relativ wenig Geld echt coole Klamotten und Einrichtungsgegenstände kaufen. Der Spaziergang durch das Quartier machte echt Spass, wurde aber ab und zu zu einem wahren Regentanz.
Es ist hier die Aufgabe des Anwohners seinen Bürgersteig zu pflastern und sauber zu halten. Je nach Enthusiasmus kann es sich bei dem Bürgersteig um eine geleckte Asphaltfläche oder einen Geländeparcour mit Schlaglöchern, Pfützen, losen Steinplatten und Tretminen aus Hundehaufen handeln....
Der Höhepunkt des Nachmittages war mit Sicherheit das super leckere Schokoladen-Tortenstück, das Cornelius und ich uns in einem Cafe teilten. Wir sind echt begeistert über die Kuchenkultur hier in Buenos Aires. Man muss aber aufpassen und nur ein Kuchenstück für 2 Personen bestellen. Ein Kuchenstück kann man unmöglich alleine aufessen.
Heute haben wir dann sehr lange geschlafen, haben ausgiebig gefrühstückt und haben mit der Familie geskypt. Skypen über solch eine grosse Entfernung ist echt beeindruckend.
Am Nachmittag sind wir dann ins Museo de Arte Hispanoamericano gegangen. Dort sind vor allem religiöse Kunstgegenstände der spanischen Einwanderer ausgestellt. Kunst der Ureinwohner gibt es leider nicht zu sehen. Das merkt man dem Land auch an, das es nicht auf eine grosse Geschichte zurückblicken kann wie z.B. Mexiko. Die Ureinwohner waren meist Nomaden, ähnlich wie in den USA, und genauso wie dort wurden sie erfolgreich nahezu komplett ausgerottet, um Land für die Einwanderer zu gewinnen.
Als wir rausgingen, wurde gerade im Innenhof des Museums zu Ehren des mexikanischen Totentages "Dia de los Muertos" (1./2. Nov.) ein Altar enthüllt. Innerhalb von Minuten füllte sich der Innenhof mit Hunderten von Leuten, und es wurde Corona-Bier und Pan de Muertos verteilt. Da haben wir dann noch zugegriffen...





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