Sonntag, 22. November 2009

Die grosse Freiheit

Am 14. ging es dann endlich mit dem Büssli aus der Stadt hinaus in die grosse Freiheit. Was für ein Gefühl nach dem überfüllten Gewusel in die riesige Weite der Pampa mit ihrem unendlichen Himmel zu kommen...

Uns gefiel die Landschaft sehr. Sie erinnerte uns ein wenig an Norddeutschland und Dänemark, auch wenn die Distanzen hier natürlich wesentlich länger sind. Die erste Nacht haben wir dann auf dem Parkplatz eines Restaurant-Motels verbracht. 


Etwas überrascht waren wir, dass wir auf unserem Weg nach Viedma 2x kontrolliert wurden, um Obst und Fleischwaren abzugeben. Mit diesen Kontrollen will Patagonien das Einschleppen von Fruchtfliegen und Finnen (die im Fleisch...) vermeiden. An der ersten Kontrolle haben wir unsere frisch in Buenos Aires gekauften Heidelbeeren und eine Mango verdrückt, um die es wirklich zu schade gewesen wäre, wenn sie weggeschmissen worden wären. 
In der Dunkelheit kamen wir dann am Meer in La Loberia an. Von dem im Reiseführer beschriebenem Campingplatz war nichts zu sehen, so dass wir uns auf den ausgestorbenen Parkplatz eines leer stehenden Restaurants gestellt haben.

Erste Bewährungsprobe
Am nächsten Morgen sind wir mit einem Super-Meerblick aus unserem Schlafzimmerfenster  aufgewacht. 
Nach Nutzung der natürlichen Sanitäranlagen und einem gemütlichen Frühstück sind wir dann erst mal die Treppe zum Strand an der Steilküste, in der Papageien nisten, herunter gestiegen. Im Meer konnten wir Seelöwen schwimmen sehen.

Für den Tag hatten wir uns eine Route „Consolidada secundaria“ (Nr.1) direkt am Meer ausgesucht. Sie sollte zur ersten Bewährungsprobe unseres Autochens werden. Aber zuerst kamen wir an einem Naturschutzzentrum (Punta Bermeja) vorbei, dass natürlich heute am Montag geschlossen hatte. (Öffnungszeiten Wochentags 13-17 und Samstags und Sonntags 10-17 Uhr) Es sollte ein Ort sein, von dem man aus auf eine grosse Seelöwenkolonie schauen kann. Wir sind dann doch am Zaun vorbei, um mal zu schauen, was es da so gibt.  Nach dem ersten Foto von einer beeindruckenden Seelöwenkolonie wurden wir jedoch leider vom Wärter weggepfiffen.

So sind wir dann weiter auf der Holperpiste gefahren bis wir an einen Strand kamen, wo ein kleines Schild stand, dass möglicherweise Sand auf der Strasse ist. Erst spät entdeckte dann Cornelius ein Seil, das ohne grosse Kennzeichnung über die Strasse gespannt war, die dahinter komplett versandet ist. Mit einer Vollbremsung im Sand beendeten wir die Fahrt. Bingo. So schnell wollten wir eigentlich unser Bergungsmaterial nicht zum Einsatz bringen... 
Deswegen fragten wir die einzigen 2 Einheimischen, die auch an dem Strand waren, ob sie uns beim Herausfahren aus dem Sand helfen. Haben sie dann auch echt nett gemacht. Sie waren gerade am Haifischen und haben uns auf den traditionellen Matetee eingeladen. Das war echt lustig. Ich (Angela) habe mich voll gefreut, dass ich mit meinen Spanischkenntnissen auch etwas verstanden habe.

Danach ging es auf den Rückweg... 
Übernachtet haben wir dann in El Condor in dem einzig offenen Campingplatz. Die Saison beginnt dort erst im Dezember. Für 25 Pesos hätten wir auch dort in den Doppelstockbetten schlafen können. Bei dem dortigen Komfortstatus haben wir es aber vorgezogen, in unserem Büssli zu schlafen. Die Küche haben wir uns aber doch getraut zu nutzen....




4 Kommentare:

  1. Vielen Dank für den schönen Beitrag. Hat Cornelius denn auch einen Haifisch erschossen ? Er sieht so erfolgreich aus. Scheint aber klein gewesen zu sein (kein Bild).

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  2. Co, alter Seebär - da ist er wieder, der Kerl mit der Kapitänsmütze, nur der Bart ist jetzt echt... (ich denke an das Kinderfaschingsfoto von 1977 oder so :-)

    der tägliche blig in den blog hat sich heute wieder sehr gelohnt!
    freu mich auf den nächsten Beitrag.
    bis bald,
    Caroline.

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  3. Alle die mit uns auf Kaperfahrt gehen, müssen Männer mit Bärten sein .....

    Haltet Euch fuchtig
    Sven

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  4. ich will kein Miesepeter sein, bin auch kein Militanter Tierschuetzer, esse gerne ein gutes Steak ...
    Aber ....
    Aber, Whalewatching ist Stress fuer die Tiere, wer es nciht glaubt soll mal Frank Schätzings Fogebuch nach dem Schwarm lesen, wo er alle Recherchen, auch die ueber Wale zu einem gut lesbaren Buch ueber die Entstehung des Lebens verarbeitet hat.
    Und die armen Pinguis haben ebenfalls Stress.

    Mein Tipp: auf Dauer beiden Tierarten einfach aus dem Wege gehen, sie in Ruhe lassen, Dokus schauen, die Profis koennen eh besser beobachten und haben meistens noch nen Biologen dabei.
    Versteht mich nicht falsch, naturelich iest es doll so ein Tier vor der Kamera zu haben, ich war gluecklich auf der Faehre letzt con Chiloé ans Festland als der Pelikan so langsam an uns vorbeigeflogen kam. Aber er tat das aus eigenem Willen ...
    Nachtrag von Christof Kehr

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