Freitag, 12. Februar 2010

Mitten in der Camping-Hochsaison

Dieses Mal gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen.  Im Valle del Elqui, das wie eine grüne Oase zwischen den kargen Bergen sich erstreckt, haben wir uns etwas ausgeruht. Hier werden die sehr süssen Moskateller-Trauben zum Nationalgetränk Pisco verarbeitet, weshalb wir auch eine Pisco-Destillerie besucht haben – mit der ein oder anderen Pulle im Schlepptau. 
Auch sind wir mit Jaqueline vom Campingplatz „Glarus“ in der Abenddämmerung zur ehemaligen Mine auf den familieneigenen Hausberg gewandert und konnten nach einer abenteuerlichen, nächtlichen Autofahrt über die Ripio-Piste ins Nachbartal zu einem Observatorium den unglaublichen südlichen Sternenhimmel bewundern, mit Mars und Saturn, dem Kreuz des Südens, den Magellanwolken und den Plejaden – endlich haben wir das alles  mal von sehr netten Astronomen erklärt bekommen, die uns dann auch direkt vor Ort unter dem Sternenzelt haben übernachten lassen.
Die klare, trockene Luft sorgt in dieser Region für einzigartige Sternenhimmel, weshalb hier die Hauptanzahl der weltweit grössten Teleskope auf den Bergen installiert ist.
Der Ferienort La Serena ist derzeit mit chilenischen und argentinischen Urlaubern so dermassen überfüllt, dass die Campingplatzbesitzer zu irrwitzigen Gebühren von bis zu 60-70 CHF pro Nacht animiert werden. 

Auf den Nahkontakt mit chilenischen Profi-Campern, die gern mit kompletter (sic!) Familie, Hund, Katze, Maus und Hifi-Anlage anrücken, hatten wir unter diesen Umständen keine Lust und fuhren deswegen weiter zum Parque Nacional Llanos de Challe, an dessen Playa Blanca sich die Zeltstädte, in denen sich ein ganzer Hofstaat unterbringen liesse, etwas verstreuen. Man merkt inzwischen, dass wir uns in der Atacamawüste befinden, der angeblich trockensten Wüste der Welt, denn Wasser wird zur Mangelware und selbst abgestandenes Abwaschwasser wird hier teuer von der Klofrau verschachert.

Im Parque Nacional Pan de Azucar sind die Campingplätze wegen Wassermangel geschlossen, was uns aber nicht abhält, hier eine Rast einzulegen und den Wellen beim Brechen an den Uferfelsen zuzusehen. Der Versuch, uns beim Chillen mit Selbstauslöser zu fotografieren, ist etwas missglückt...


Hier noch ein Tip für alle, die an der chilenischen Pazifikküste gen Norden fahren wollen: Zwischen Huasco und Caldera führt eine in den Karten nicht verzeichnete und mit einer leichten Asphaltschicht bespeichelte Strasse direkt am Pazifik entlang, so dass man die Ruta 5 mit ihren LKWs gut umgehen kann.

3 Kommentare:

  1. Tolle Fotos. Sehr lustig, wie beschwingt Du durch die Wüste zum Bulli schwebst. Ich finde das Bild gar nicht missglückt, sondern echt ein Schnappschuss, der es mit dem berühmten Erdmännchenbild (http://www.bilder-hochladen.net/files/23xi-j4.jpg) aufnehmen kann. Da wollte das Urlauberpärchen von sich auch ein gestochen scharfes Bild per Selbstauslöser aufnehmen.

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  2. Na wie Schweben sieht das ja nicht aus, eher wie der Start zum 5o m-Wettkampf !
    Ansonsten wieder schöne Bilder, aber die Farbpalette des Malkastens und die bunten, wie in
    Häkeldecken gewickelten Ungeheuer vor dem Höhlen
    eingang waren doch eindrucksvoller !
    Bis denne, Ma

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  3. Wenn es mit dem Mitbringen der Kuller nun schon nicht klappt, wäre es doch sehr schön, wenn Ihr ein kleines Säckchen voll Atacamawüste am Strand für Sandras Sandsammlung in Adendorf eintütet. Ist das möglich?
    Renate

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