Am 1.12. ging es nach Chile. Noch bevor wir die Grenze nach Chile passierten machten wir noch einen stürmischen Stop an der Laguna Azul, einem türkisgrünen See in einem ehemaligen Vulkan. Die Landschaft an der Grenze zu Chile ist dadurch interessant, dass sich ausgebrannte Vulkankegel, wie eine Perlenkette in der sonst flachen Ebene aneinanderreihen.
Direkt nach der Einreise haben wir extra dieses Foto für unsere chilenischen Freunde Cami und Rodrigo gemacht. Liebe Grüsse aus Chile nach Zürich!
Im Gegensatz zu den meisten Südamerikareisenden entschieden wir uns, nicht zuerst nach Ushuaia sondern erst mal nach Punta Arenas auf der Halbinsel (Peninsula) Brunswick zu fahren. Die Strasse führt entlang der Magellan-Strasse und man kann auf der anderen Seite Feuerland sehen. Das Wetter änderte sich, wie hier üblich, ständig. Am Ufer kamen wir an alten Schiffswracks vorbei, durch die die Wellen klatschen.
Den 2.12. verdaddelten wir ziemlich in Punta Arenas. Nach einem kurzen Rundgang durchs Zentrum schauten wir uns ein Museum. an. Das Museum ist in einem alten Wohnhaus eines Schafbarons untergebracht. Es ist recht derb, wenn man den Prunk dieses Hauses sieht und gleichzeitig alte Fotos von Ureinwohnern gezeigt werden, die systematisch von eben diesem Schafbaron umgebracht wurden.
Danach gingen wir auf die Suche nach einem Ersatz für unsere Frischwasserpumpe (bomba sentina), die inzwischen völlig ihren Geist aufgegeben hat. Leider haben wir keine gefunden, aber jeder Verkäufer kannte mindestens noch 3 andere Geschäfte, wo man solch eine Pumpe bekommen sollte. Inzwischen kennen wir alle Auto-, Fischerei-, Heimwerk- und Eisenwarenläden der Stadt inklusive aller Einbahnstrassen....
Am 3.12. ging es dann auf dem amerikanischen Festland soweit gen Süden, wie wir es uns mit unserem Bulli auf der immer löcheriger werdenden Piste trauten. Während in Punta Arenas noch eine steppenähnliche Landschaft an der Küste vorherrscht, treten gen Süden immer mehr Bäume auf, bis man sich in einem Urwald aus knorrigen Südbuchen wieder findet. Beeindruckend sind die auftauchenden Berge mit ihren schneebedeckten Spitzen, die sich direkt an der Magellanstrasse erheben. Am Ende der Welt fanden wir dann ein kleines Fleckchen zum Campen.
Am nächsten Morgen fuhren wir zurück Richtung Punta Arenas und machten Halt an einem Gebäude, das durch seine auffallende Architektur heraus sticht. Es handelt sich um ein Gebäude einer neu gegründeten Firma, welche Luxuswasser zum Trinken vertreibt. Die Besitzer wollen eine Marke wie San Pellegrino entwickeln. Nach einer kleinen Degustation und einem Spaziergang durch die Landschaft fuhren wir weiter.
Das Naturreservat direkt bei Punta Arenas hat uns nicht so überzeugt, so dass wir noch eine Nacht im Campingplatz vor Ort übernachteten.
Am nächstenTag standen wir früh auf, um mit der Fähre nach Porvenir überzusetzen. Die Schiffspassage dauerte etwa 2.5 h.
Von dort aus ging es entlang der Magellanstrasse Richtung Osten, entlang grosser Hochmoore. Dort wurde und wird noch Torf abgebaut, an einem solchen Bagger, der mittlerweile "Monumento Nacional" ist, haben wir übernachtet.
Dann ging es zum Lago Blanco, einem herrlich gelegenen See mit Blick auf die Cordillera Darwin. Passend dazu hat Cornelius angefangen, die Darwin-Biographie zu lesen, die er zum Geburtstag von Carolin bekommen hat.
Zum Schluss noch ein Preisausschreiben:
Woher kommt genau der Name Peninsula Brunswick?
Zu gewinnen gibt es eine Originalflasche mit dem patagonischen Mineralwasser von Aonni.
"Namensgebend für Brunswick ist die deutsche Stadt Braunschweig". Einwanderern und Wikipedia sei Dank, ich freu mich schon auf die Flasche :-)
AntwortenLöschenEs ist toll, Eure Reiseroute zu verfolgen, jedes Mal mit grösserem Neid. Habt Spass und bleibt neugierig!
Peter & Ivi
Braunschweig ist schon richtig. Es muss aber noch ein bisschen genauer sein. Welches Braunschweig oder Brunswick oder welcher Braunschweiger war hier namensgebend?
AntwortenLöschen.... ich tippe auf Friedrich Wilhelm von Braunschweig :)
AntwortenLöschenLG Christian
RICHTIG! Damit geht die Buddel nach Braunschweig!
AntwortenLöschenGlückwunsch, Herr Beck!
Hier noch die Story: Die Beagle, das englische Forschungsschiff mit Darwin und Kapitän FitzRoy, war auf Vermessungstour hier unten und hat einige Namen vergeben. Die Peninsula Brunswick erinnert an Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig, der im Krieg gegen Napoleon die Spanier unterstützt hatte. Ihm zu Ehren wurde der Name vergeben, im damals allerdings schon unabhängigen Chile.
..... und wann bekomme ich die Flasche?
AntwortenLöschenIch wünsche Euch beiden frohe Weihnachten!
LG Christian.
"chile, chile linndooooo!! liiindo como el sol!!.."
AntwortenLöschensi no la conocen.. ya escucharan la cancion!... asi me senti cuando vi la foto de "bienvenidos a chile" y mas aun cuando lei que estaba dirigida a nosotros! ;) gracias!!!
sigo con mucho entusiamo el viaje!!
ganz ganz gaaaaaanzzzz liebe grüsse aus zürich!!! (mit schnee überall! brrrrrrr)
cami