Auf dem Campingplatz von Punta Arenas konnten wir am 17.12. dank guter Internetverbindung mit Thomas von der VW-Buswerkstatt skypen und etwas mehr über unser Leerlaufdrehzahlproblem heraus bekommen. Zusammen mit ihm bauten wir u.a. die Drosselklappe aus und wieder richtig ein. Echt cool, wie Thomas uns das alles am Telefon erklären konnte.
Da das Auto auch nach der Bastelei noch ansprang und wir Punta Arenas nun ausreichend kannten, fuhren wir am Nachmittag noch weiter nach Puerto Natales, wo ja die Post von unseren Eltern mit der Wasserpumpe und den neuen Kreditkarten ankommen sollte.
Die Fahrt durch die Landschaft mit den wahnsinnigen Wolkenbildern war wieder toll. Puerto Natales liegt malerisch an einem Fjord. Hier versammeln sich alle "Individualreisenden" Südamerikas. Ein Mekka für rucksackreisende Franzosen und Israelis, alle mit den gleichen Rastalocken und Strickmützen sowie für reiche Amerikaner, die es sich in einigen ortsansässigen Designhotels gut gehen lassen. Puerto Natales ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den Nationalpark der Torres del Paine.
Der Park hat viel zu bieten - himmelhoch aufragende Berge, quietschblaue Seen, den grossen Grey-Gletscher, der täglich Eisbrocken in den Lago Grey schickt. Die namensgebenden berühmten "Torres" haben wir allerdings nicht gesehen, sie haben sich vornehm in einen Wolken- und Nebelschleier zurückgezogen.
Zu dieser Jahreszeit blühen die Sträucher und Blumen herrlich. Es gibt auch einige Orchideenarten, die hier unten gedeihen.
Wir haben sogar Kondore gesehen und den seltenen, nur hier lebenden "Eumel" - äh nein, Huemel.
Kein Blog-Eintrag ohne neue Bulli-Story. Nach einer lauten Nacht mit Dorfbeschallung durch einen Mega-Entertainer zur kürzesten Nacht des Jahres und anschliessendem Hundejaul-Konzert auf dem überteuerten und siffigen Camping wollten wir uns eine ruhige Nacht in einem kleinem windstillen Wäldchen ausserhalb des Ortes gönnen. Die Nacht war auch richtig schön ruhig, denn unserem Stellplatz fährt praktisch kaum jemand vorbei. Gut gelaunt und ausgeschlafen schaute ich (Angela) mich nach den örtlichen Sanitäreinrichtungen um, während Cornelius noch schnell ein Foto von der Idylle schiessen wollte. Als wir dann zum Auto zurückkehrten mussten wir feststellen, dass wir uns ausgesperrt hatten.... Super! Das musste ja mal passieren. Natürlich an einem Ort, wo maximal 1 x pro Stunde jemand vorbei kommt. Zum Glück kam aber jemand vorbei, dem auch schon mal so etwas passiert ist und der auch noch Zeit hatte. Zum Glück hatte Cornelius auch das Fenster der Beifahrertür 3mm offen stehen lassen, da es im geschlossenen Zustand beim Fahren quietscht und zum Glück hatten wir einen Draht gefunden, mit dem jeder Südamerikaner alles reparieren kann... Nach 2h hatten wir das Auto wieder offen....